Der Agenda21-Prozess in Faistenau ist abgeschlossen. Unter intensiver Beteiligung der Bevölkerung wurden Visionen und Ziele formuliert und im Zukunftsprofil festgeschrieben.
Weiterführende Umsetzungsmaßnahmen und Projektideen werden in einem eigenen Maßnahmenkatalog dargestellt.
Faistenau_Finale_Web.pdf
Gesamtprozessdokumentation_Faistenau Juli 2017.pdf
Aktionsprogramm LA21 Faistenau_Teil1 Projekte.pdf
Aktionsprogramm LA21 Faistenau_Teil2 Ideenspeicher.pdf
Lokale Agenda 21 – damit ist gemeint „was auf lokaler Ebene im 21. Jahrhundert zu tun ist“. Bei einem Agenda 21-Prozess werden Prioritäten für eine zukunftsbeständige Entwicklung in der Gemeinde oder Region formuliert und Perspektiven entworfen, die über kurzfristige Planungshorizonte und einzelne Sachthemen hinausgehen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, Gemeindevertretung, Verwaltung und regionalen Unternehmer/innen.
In Agenda 21-Prozessen gehen Bürgerinnen und Bürger aus Gemeinden, Städten oder Regionen partnerschaftlich den Weg in die Zukunft. Sie suchen Visionen, kreieren Ideen, schmieden Pläne und realisieren Wege für eine zukunftsbeständige Entwicklung, die ökologisch nachhaltig, ökonomisch verträglich, sozial gerecht und weltweit solidarisch ist. Auf lokaler Ebene wird dadurch die Nachhaltige Entwicklung konkret.
Damit bedeutet Nachhaltige Entwicklung mehr als Umweltschutz. Wirtschaftliches und soziales Wohlergehen ist ebenso wichtig wie die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage, die Voraussetzung ist für die Befriedigung unserer materiellen und immateriellen Bedürfnisse. Nur eine solidarische Gesellschaft ist in der Lage, die erworbenen wirtschaftlichen Güter und Chancen gerecht zu verteilen, die gesellschaftlichen Werte zu bewahren sowie die Nutzung der natürlichen Ressourcen effizient und wirksam zu organisieren. Nachhaltige Entwicklung bezieht sich also gleichwertig auf alle drei Bereiche Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft und nimmt Rücksicht auf zukünftige Generationen.
Bei einem Agenda 21-Prozess verändern Menschen ihr unmittelbares Lebensumfeld und damit die Lebensqualität nach ihren Vorstellungen und auf Augenhöhe mit der Politik und der Verwaltung. Die gemeinsam erreichten Ziele stärken das soziale Miteinander.
Ergebnis dieser Dialogkultur sind gemeinsam entwickelte Leitziele und konkrete Projekte sowie Maßnahmen zur Umsetzung dieser.
Es gibt zwei Möglichkeiten Prozesse zu steuern: entweder die Führung oder die Basis entscheidet was für die Zukunft gut ist. In unserm Fall die Politik oder die Bevölkerung. Für den Agenda21 Zukunftsprozess haben wir haben uns in Faistenau in der Gemeindevertretung ganz bewusst für die Zweite Variante entschieden - eine aktive, überparteiliche Bürgerbeteiligung!
Auch eine Gemeinde braucht Visionen, Ziele und vor allem Bilder wie wir unsere Zukunft sehen. Einerseits als Grundlage für die Entwicklung von Projekten, andererseits wollen wir damit auch nach aussen zeigen, wofür Faistenau steht!
Ein gemeinsames Bild wie wir uns die Zukunft von Faistenau vorstellen. Mit dem sich die Faistenauerinnen und Faistenauer identifizieren. Es werden dadurch neue Projekte, eine neue Art der Zusammenarbeit entstehen. Andererseits soll dieses gemeinsam entwickelte Zukunftsbild als Grundlage für politische Entscheidungen dienen.
Die Gemeinde Faistenau hat sich für die SPES Zukunftsakademie als externe Prozessbegleitung entschieden. Innerhalb der Gemeinde wurde ein Kernteam als überparteiliche Steuerungsgruppe des Zukunftsprozesses gegründet. Diese Gruppe setzt sich aus ehrenamtlich tätigen GemeindebürgerInnen zusammen. Es wurde bei der Zusammensetzung darauf geachtet, dass alle Bevölkerungsgruppen (Jung/Alt, Weiblich/Männlich, Berufsgruppen, Vereine, …) vertreten sind. Das Kernteam ist für die organisatorische Steuerung des Prozesses verantwortlich. Sie planen, koordinieren und bereiten die Veranstaltungen vor, steuern die Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung und BürgerInnen.
Ein BürgerInnen-Rat, bei dem die TeilnehmerInnen per zufälliger Auswahl eingeladen wurden, diskutierte im Rahmen eines Workshops 1,5 Tage. Es wurde an Ideen und Vorstellungen für Faistenau gewerkelt und Lösungsvorschläge entwickelt. Die Ergebnisse bildeten die Basis für den breit angelegten Zukunftsprozess. Am 26. November 2015 fand ein BürgerInnen-Cafe statt, bei dem diese Ergebnisse präsentiert, diskutiert und ergänzt wurden. Es ergaben sich dabei 4 Themenbereiche die im Jänner 2016 im Rahmen von zwei Themenabenden wiederum geschärft und vertieft werden.
Bei allen Veranstaltungen die im Rahmen des Agenda21 Zukunftsprozesses stattfinden, dürfen und sollen sich alle Faistenauerinnen und Faistenauer einbringen. Je mehr Ideen und Vorschläge eingebracht werden, umso bunter wird das Ergebnis. Der nächste Schwerpunkt liegt bei den Themenabenden im Jänner 2016.
Für eine aktive Mitarbeit im Kernteam bitte um Kontaktaufnahme im Gemeindeamt oder bei den Mitgliedern des Kernteams!
Gemeindeamt Faistenau
Amtsleiter Albert Radauer
Tel.: +43 6228 2212 14
Mail: amtsleitung@faistenau.at
Wolfgang Kinz, MSc
Brunnmühlweg 3
5324 Faistenau - Austria
Tel.: +43 (6228) 20 440
Mobil: +43 (660) 770 8810
Mail: office@weitblick-consulting.at